top of page
Writer's pictureBrigitte Leeser

Blau – von Ina Kemme

Ich stehe am Meer, mein Blick schweift über den Horizont

Der Ozean ist blau wie der Himmel 

Blickend auf den strahlenden Himmel schwelge ich in meinen Erinnerungen

Und mich überkommt die Glückseligkeit

Ich denke an all die guten Tage und Zeiten

In denen die Welt noch in Ordnung schien

Ich lasse meinen Gedanken freien Lauf

Und überquere die Brücke vom hier und jetzt

In meine Fantasiewelt

Dieses Gefühl ist unbeschreiblich

Sobald ich das dunkle Meer anschaue

Verspüre ich große Trauer

In meinem Kopf wird es dunkel und düster

Gedanken von meinen dunkelsten Tagen

Spiegeln sich in meinem Kopf wieder

All das Leid und die Angst

Schießt in mir hoch

Ich verberge meine Emotionen nicht mehr

Mir kullert eine Träne über die Wange

Denn nun muss ich mich nicht mehr verstecken

Ich kann ich selbst sein

Alles in mir fühlt sich losgelassen und frei

Ich verspüre Ruhe

Wir leben viel zu sehr

Im hier und jetzt

Wir müssen Raum und Zeit schaffen

Für Fantasie und Gefühle

Trauer, Glück, Hoffnung,

Wut, Angst, Einsamkeit

Das sind wir

Das macht uns zu Menschen



99 views2 comments

Recent Posts

See All

2 Comments


kaja.schwede
Jun 15, 2020

Ich finde Dein Gedicht sehr schön und tiefgründig. Besonders gut gefällt mir, dass im Nachhinein Fragen aufkommen und man sich vorstellt was wohl hinter diesen Gedanken steckt und was die Hauptfigur erlebt haben muss, das sie diese Dinge durch den Blick aufs blaue Meer empfindet. Das Ende finde ich am schönsten.

Like

anna.carolina.stoecker
Jun 08, 2020

Ich finde, der Text ist Dir sehr gut gelungen. Er regt einen zum Nachdenken an. Besonders gut hast Du meiner Meinung nach dieses Gefühl aus Ruhe, Gelassenheit und Trauer dargestellt, das die Hauptperson verspürt, wenn sie ins Blaue schaut

Like
bottom of page